
Meridiane
Nach der Auffassung der traditionellen chinesischen Medizin fließt unsere Lebensenergie in bestimmten Bahnen durch den Körper.
Diese werden als Meridiane bezeichnet.
Man kann sie sich als feine Kanäle vorstellen, die zudem noch miteinander verbunden sind.
Weil diese Energiebahnen jedoch nicht sichtbar sind, wie beispielsweise die Venen und Adern, wurden sie lange nicht von der europäischen Schulmedizin anerkannt.
Inzwischen wurden auch verschiedene Messmethoden auf diesem Gebiet entwickelt, die jedoch auch recht umstritten sind.
Das diese Überlegungen nicht von der Hand zu weisen sind, kann von allen, deren Beschwerden schon einmal durch Akupunktur oder einer Meridiananwendung, bestätigt werden.
Mittels feiner Nadelstiche wird durch das Akupunktieren dabei eine vorhandene Blockade im Energiefluss gelöst.
Nach derselben Methode, nur dass hier die Nadel durch eine Druckmassage ersetzt wird, arbeitet die Akupressur.
Allerdings ersetzt das bei dauerhaften Beschwerden nicht den Gang zum Arzt.
Die Aktivierung der Meridiane kann aber den medizinischen Heilungsprozess unterstützen.
Man unterscheidet zwölf Hauptmeridiane.
Diese werden im Allgemeinen paarweise zusammengefasst.
Es handelt sich dabei um die Meridiane für:
• Niere und Blase
• Leber und Gallenblase
• Herz und Dünndarm
• Herzbeutel und Dreifacher Erwärmer
• Milz und Magen
• Lunge und Dickdarm
Diese Paare werden jeweils durch einen Yin und Yang- Meridian gebildet.
Außerdem sind sie ebenfalls je einem Voll- und einem Hohl-Organ zugeordnet.
Das Hohlorgan wird manchmal auch als Leer-Organ bezeichnet.
Bei Blockaden der Meridiane kann es zu unterschiedlichen Problemen kommen.
Diese sind so individuell, wie wir Menschen.
Die Störungen basieren auf dem Konzept von Yin und Yang.
Wir sollten uns allerdings von der Idee, dass diese beiden Zustände statisch sind verabschieden.
Am ehesten passt hier wohl die Vorstellung von Tag und Nacht im Zeitraum von 24 Stunden.
Das Eine birgt immer das Andere in sich.
Ab Mittag neigt sich der Tag und strebt der Nacht zu.
Ab Mitternacht ist es anders herum.
So ist die Monade (das Zeichen für Yin und Yang) auch nur eine Momentaufnahme.
Das Weiße birgt einen schwarzen Kern in sich und das Schwarze enthält den Anfang des Weißen.
Wie immer sorgt auch hier ein ausgewogenes Mittelmaß für entsprechendes Wohlbefinden und Gesundheit.
Im Allgemeinen könnte man sagen: Ein Übermaß an Yin verlangsamt den Prozess und schwächt bestimmte Körperfunktionen.
Zuviel Yang erzeugt schnelle und explosive Reaktionen.
